Pulverfass Nahost:
Gemeinsame Bereitschaft zur heilenden Therapie?

Hamburg, 1. August 2024. Als Hitler das jüdische Volk ausrotten wollte und sechs Millionen Kinder, Frauen und Männer ermorden liess, hat die Weltgemeinschaft feige weggeschaut. 80 Jahre später verbreitet sich ein neuzeitlicher Antisemitismus, weil – so meine Meinung – das jüdische Volk nach dem Holocaust einen eigenen Staat gegründet hat, der sich seit 1948 erfolgreich gegen seine drohende Vernichtung wehrt. 

 

Dabei macht Israel eigentlich nichts anderes, als jede andere Kriegspartei, die sich dafür allerdings weder vor der UNO, Sicherheitsrat oder Strafgerichtshof rechtfertigen muss. Offensichtlich hat die internationale Staatengemeinschaft noch immer nicht begriffen, dass ein jüdisches Leben gleichwertig ist und seine Mörder erbarmungslos von Israel bestraft werden.

Jüngstes Beispiel ist die gezielte Tötung von Ismail Haniyeh vor wenigen Tagen in Teheran, der als Hamas-Oberhaupt für den hinterhältigen Überfall mit mehr als 1.200 bestialisch getöteten Israelis am 7. Oktober 2023 verantwortlich war. 

Und wenn sich seine Kämpfer hinter schutzlosen Zivilisten verstecken und ihre Raketen aus Schulen, Krankenhäusern oder Moscheen abfeuern, missbrauchen sie ihr eigenes Volk als sogenanntes Kanonenfutter. Das wiederum unterscheidet Gaza von den weltüblichen Waffengängen.

 

Es ist erwiesen und ohne Zweifel: 

Der Iran ist der Brandstifter im Nahen Osten und das Mullah-Regime eine blutsprudelnde Quelle des Terrors! Hamas, Hisbollah und Huthis sind ihre fanatischen Söldner, die von dieser Islamischen Republik finanziert und mit Waffen versorgt werden, um den zionistischen Feind zu vernichten. 

Und was macht die Welt mit dieser offenkundigen Erkenntnis? 

Sie deklariert oftmals die Opfer zu Tätern und zieht sich – wie damals – erneut feige aus ihrer Verantwortung. 

 

Gleichberechtigung ist nicht nur ein berechtigter Anspruch der Geschlechter. 

Sie sollte ebenso für die Verantwortlichen in der Politik gelten. Im Nahen Osten fokussiert sich die internationale Kritik hauptsächlich auf Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und nicht auf die weitgehend verschonten Drahtzieher in Teheran. 

Ein großer Teil der Israelis fordert schon lange den überfälligen Abtritt ihres langjährigen Ministerpräsidenten, der seit 1996 in sechster Amtszeit regiert und in keiner Weise mit den großartigen Persönlichkeiten vergleichbar ist, die dieses demokratische Land gegründet und entwickelt haben. 

Der dringend gebotene Wechsel in Jerusalem kann allerdings nur einen begrenzten Einfluss auf eine Lösung des Nahost-Konfliktes im Interesse aller Beteiligten haben. Viel wichtiger hierfür wäre  ein weltweit neues „Denken und Handeln” aller einflussreichen Regierungen. Sie sollten endlich gemeinsam zur heilenden Therapie einer längst gestellten Diagnose bereit sein und nicht einäugig immer nur Jerusalem aufs Korn nehmen.


 

© 2024 Michel Rodzynek. Alle Rechte vorbehalten. 

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